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Freitag, 1. Juli 2011

EHEC - Keine Entwarnung

Dem Robert-Koch-Instutut (RKI) wurden bisher insgesamt 3.999 EHEC- oder HUS-Fälle übermittelt, darunter 48 verstorbene EHEC- oder HUS-Patienten (3.951 Erkrankungsfälle, darunter 47 Todesfälle, beim Datenstand 29.6.2011). Bei dem aktuellen Geschehen handele es sich um einen der weltweit größten bislang beschriebenen Ausbrüche von EHEC bzw. HUS und den bislang größten Ausbruch in Deutschland, heißt es beim RKI.

Die "Ärzte Zeitung" berichtet am 01.07.2011 über die Spurensuche. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) habe bekräftigt: "Erst wenn der Fall lückenlos aufgeklärt ist, kann man Entwarnung geben." Inzwischen wird vermutet, dass der Keim über Sprossensamen aus Ägypten eingeschleppt wurde. Keimlinge kamen aus einem französischen Betrieb, heißt es, der Weg führe von Ägypten über Deutschland und Großbritannien nach Frankreich. Die Importe könnten aus den Jahren 2009 und 2010 stammen.
Experten der europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und der europäischen Seuchenkontrollbehörde ECDC warnen: "Es ist möglich, dass der mikrobiologische Nachweis nie hergestellt werden kann".

Erst heute hat der Kreis Paderborn einen EHEC-Massentest angeordnet. 500 Kinder in 25 Schulen und Kindergärten sowie 300 Senioren müssen laut einem Zeitungsbericht Stuhlproben abgeben, 14 weitere Kinder sind erkrankt. Die 14 positiv getesteten Schüler könnten den Keim aber übertragen und dürfen nicht zur Schule. Sie tragen das Bakterium in sich und können es auf der Toilette ausscheiden und damit andere Schüler anstecken. Aus Vorsicht ist die Grundschule Altenbeken bis Dienstag geschlossen.
Im Juni war das EHEC-Bakterium im Erlenbach in Frankfurt, in dessen Nähe sich auch Gemüsebetriebe befinden, nachgewiesen worden. Der EHEC-Forscher Helge Karch sagte: „Wir müssen verhindern, dass kontaminiertes Wasser zur Berieselung von Gemüsefeldern eingesetzt wird". Welche EHEC-Gefahr droht uns aus dem Wasser? Ist möglicherweise auch das Leitungswasser betroffen?

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